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Ignis – New True Stories 6

Erinnerungen. Gefühle. Unerzähltes. Nicht mehr – nicht weniger. Wie die Flammen knistern… ungezügelt, wild, unbeherrscht. Es ist schon ein Meisterwerk der Natur, wie sie alles verschlingen, und doch so viel geben. Fruchtbaren Boden. Wärme. Antrieb. Die Nacht ist kühl, und der kalte Wind kriecht fordernd unter meine Decke, die ich mir über die Schulter gelegt habe. Nur in den Rücken. Denn vor mir lodern die Flammen, die ihn abwehren. Der rauchige Duft. Die Gluthitze.

Das Knistern. Morgen werden all meine Klamotten nur nach dem Feuer riechen, das vor meinen Augen tanzt. Es ist mir egal. Ich starre in die tanzenden Flammen, gebannt, gefesselt, voller Zuneigung. Danke für den Drink. Stoßen wir darauf an. Bitte keine Musik. Ich will das Käuzchen weiter hören. Es ist so schön. Einfach nur die Nacht genießen. Können die nicht mal leise sein?! Blödes Pack. Und das ist mein Jahrgang. Na herzlichen Dank. Endlich allein.

Fast. Wir lachen beide, als der Igel grunzend am Lagerfeuer vorbeihuscht, und kurz verweilt, die Wärme genießend. Sein Hintern wackelt, als ob er auf dem Laufsteg stolziere, als er in die Dunkelheit des Waldes eilt. Wie sanft du küsst, wie schön es ist. Nur wir zwei. Aus den Zeltreihen dringt schnarchende Einsamkeit. Gerne, leg ruhig noch ein paar Scheite auf. Die wärmende Hand an meinem Rücken, meinen Schultern, meinen Armen, meinem Po… küss mich!Das Käuzchen ist verstummt.

Weiter gezogen. Vor mir lodern die Flammen. Komm unter meine Decke. Ich spüre deine Härte. Es tut gut, sie zu massieren. Und dabei zu genießen, wie du mich berührst. Darf ich deine Hose öffnen?Mein Rücken wird von den Flammen gewärmt, tanzend, ungezügelt, heiß. Mein Gesicht von deinem glühenden Körper, als ich den brennenden, prachtvollen Scheit zwischen meine Lippen nehme und ihm die Feuchtigkeit spende, die er verdient, sich ersehnt. Im Schutze der Decke, die nun deinen Rücken wärmt.

Du schmeckst verdammt gut, weißt du das?! Ich spüre ein Feuer zwischen meinen Beinen, eine Glut, ein verzehrendes Verlangen, das nicht von den Flammen hinter mir stammt. Eine feuchte Hitze, ein Begehren, das mich alles um mich herum vergessen lässt. Und ich gehe auf deine Einladung ein. Ich krieche hinauf zu dir, entblöße mich, spieße mich an dir auf. Vom Baumstamm rutschend reiße ich dich mit hinunter, tiefer und tiefer in mich hinein. Zur Rechten die lodernden Flammen, zur Linken das schützende Holz.

Über uns – die Decke, und ein Blick auf den runden, blassen Mond. Es nimmt mir den Atem, als du mich nimmst, langsam, zärtlich, tief, und doch kann ich mir ein Keuchen nicht verkneifen. Zieh mich aus, es ist mir egal. Nimm mich!Wie er schnaubt. Seine Brust hebt und senkt sich, als sei er gerade einen Marathon gelaufen. Ich muss lächeln, als ich spüre, wie er aus mir heraus quillt. Nicht anziehen, bitte. Die Nacht ist noch jung.

Hör mal, das Käuzchen ist wieder da. Augen auf. Rote Dunkelheit. Du bist noch da. Danke. Auch für das Feuer, das mich wärmt, für die Flammen, die du für mich entfacht hast. Für jeden glühenden Scheit. Insbesondere für deinen eigenen. Küss mich!Augen auf, Musik an.


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