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Das Eisentor

Es war noch ein sonniger Herbsttag als wir uns dem Chàteau näherten. Mein Herr parkte seinen Wagen vor dem Schloss. Wir kamen auf Einladung guter Freunde, die uns ein Wochenende als Geschenk machten. Nur mein Herr und ich!Wochenlang fieberte ich diesen Moment herbei und nun endlich ist er gekommen!Wir stiegen aus dem Wagen, das Gepäck würden wir später abholen, jetzt wollten wir nur noch ins Schloss um uns erst auszuruhen nach der langen Fahrt.

Als wir durch dieses wunderschöne Eisentor gingen ließ ich eine kleine Bemerkung fallen. “Welch prachtvolles Tor! Es ist einfach faszinierend und so wundervoll verziert…der Eingang in das Paradies” Mein Herr lächelte und antwortet mit “Oh ja das ist es” Ich hielt seine Hand fest und schenkte ihm ebenso ein Lächeln zurück. Beim Schloss angekommen öffnete sich die Türe und ein älterer Mann in einer Art Uniform eines Butlers empfing uns. Er begrüßte uns mit ein paar netten Worten und ließ uns eintreten.

Wir standen in einer großen Empfangshalle, der Butler ging voraus und wir folgten ihm eine Treppe hinauf. “Ich habe das Kaminzimmer für sie vorbereitet, denn sie werden müde von der Reise sein”. sagte er. Oben angekommen gingen wir noch einen Korridor entlang und gelangten in das besagte Kaminzimmer. In der Mitte stand eine dunkelbraune große Chesterfield Garnitur und rechts davon ein wunderschöner Ohrensessel. Auf dem Tisch stand eine Vase geschmückt mit weißen Lilien, man hatte wirklich an alles gedacht.

Der Butler fragte meinen Herrn was er den zum trinken servieren dürfte. “Bringen Sie mir eine Flasche Glenfarclas und für die Dame ein Glas Sherry”. Der Butler nickte und ging lautlos aus dem Zimmer. Mein Herr nahm gemütlich im Ohrensessel Platz und ich setzte mich auf die große Garnitur, ich kam mir ein wenig verloren darauf vor. Ich richtete mein Kleid zurecht denn es sah von der langen Reise etwas zerknittert aus. “Mach deine ersten drei Knöpfe auf!” befahl er mir plötzlich.

Zuerst zierte ich mich ein wenig, konnte doch der Butler jederzeit eintreten. Da es ihm nicht schnell genug ging erhob er sich aus seinem Sessel, ging auf mich zu und mit einem Ruck riss er mir mein Kleid vorne auf. Ich erschrak als sich die Knöpfe lösten, er aber setzte sich wieder ganz ruhig in seinen Sessel. In diesem Moment trat der Butler ein, mit einem Tableau auf dem die Flasche Whisky mit einem Glas und mein Sherry darauf standen.

Meine Wangen färbten sich blitzartig rot und ich senkte meinen Blick um nicht sein verdutztes Gesicht sehen zu müssen. Er stellte das Tableau auf den Tisch und wollte gerade die Flasche öffnen, als mein Herr abwinkte. “Danke ich mach das schon selbst, sie können jetzt gehen wir brauchen für heute ihre Dienste nicht mehr. ” Der Butler bedankte sich und schloss die Türe hinter sich. ​Nun war ich endlich mit meinem Herrn alleine aber sein voriges Verhalten verunsicherte mich ein wenig.

​Ich wollte ihm Gefallen, fasste all meinen Mut zusammen und erhob mich von der Garnitur. Gerade als ich nach der Flasche Whisky greifen wollte umfasste er mein Handgelenk. “Ich möchte dir doch nur ein Glas Whisky servieren” stammelte ich so dahin. “Zieh dein Kleid aus nur deine Schuhe behalte an!” sagte er. Während ich mein Kleid abstreifte, ging er zu seinem Mantel den er über die Garnitur gelegt hatte und griff in seine Tasche.

Kam zu mir wieder rüber und legte mir den Halsreifen um, durch den Ring schob er ein längeres Seil. “Wir können gehen” flüsterte er mir ins Ohr. und nahm das eine Ende vom Seil und zog mich hinterher. Oh Gott wohin bringt er mich jetzt? Nackt wie ich bin!Doch Fragen wären jetzt unangebracht gewesen und es half ja sowieso nichts. Ich tappte hinter ihm her…. entlang wieder dem Korridor und hinunter die Stufen. Doch als er noch die Türe öffnete und er mich ins Freie zog wurde mir etwas anders.

Ich wusste zwar das wir hier alleine waren ausgenommen dem Butler aber der war mir in diesem Moment ziemlich egal. Beim Eisentor blieb mein Herr mit mir stehen. Er drehte sich zu mir um und ich bekam folgendes zu hören:Dieses Tor hat es dir doch so angetan darum werde ich dich hier anbinden so wie du bist! Du wirst deinen Blick NICHT heben und egal was passieren möge du bleibst in dieser Position stehen, hast du das verstanden?” fragte er mich.

Ein leises JA kam über meine Lippen. Er stellte mich nach vor an das Gittertor, löste das Seil vom Ring und band meine Hände nach oben daran fest. Er erinnerte mich nochmals an seine Worte und ich neigte meinen Kopf nach unten. Er küsste noch zärtlich meinen Nacken und ich dachte vielleicht möge er mit mir hier “spielen”. Aber ich hatte falsch gedacht, “Ich werde dich hier wieder abholen kommen” waren seine letzten Worte an mich bevor er Richtung Schloss zurück ging.

Ich hörte noch seine Schritte die sich immer weiter von mir entfernten. Nun stand ich nackt und angebunden alleine hier. Es half mir ein wenig das dieses Chateau abgelegen lag, nur ein kleiner Weg führte hier vorbei. Stille machte sich breit, doch jedes Rauschen der Blätter lies mich ein wenig erschrecken. Tausende Gedanken gingen mir durch den Kopf, ich konnte sie gar nicht mehr ordnen. Fragen über Fragen auf die es sowieso keine Antwort gab.

Sogar Selbstzweifel überkam mich wie zum Beispiel; War mein Herr nicht zufrieden mit mir? War es wegen dem Kleid das ich nicht sofort öffnete? Aber es half alles nichts ich konnte soviel nachdenken wie ich wollte. Zeit dafür hatte ich ja jetzt…. Plötzlich spürte ich feine Regentropfen auf meinem Körper, die immer stärker wurden. Jetzt wird mich ja mein Herr holen kommen dachte ich…doch weit gefehlt!Der Regen setzte immer heftiger ein aber ich gab die Hoffnung nicht auf.

Von der Ferne konnte ich Schritte hören aber sie kamen aus einer anderen Richtung und zwar von dem kleinen Weg her. Ich konnte mich ja nicht verstecken, ich war ja angebunden hier auf diesem Tor. Ich hörte Stimmen von zwei Personen, die eine war von einem Mann die andere von einer Frau. Oh nein, bitte lasse sie hier nicht vorbei kommen!Ich wusste nicht wie ich diese Situation hier erklären sollte…. der Regen tat sein übriges dazu.

Und warum rettet mich mein Herr nicht? Ich wollte mich aus Scham an das Gitter pressen aber dann erinnerte ich mich wieder an seine Worte. “Du bleibst in dieser Position!” Ich wollte im Erdboden versinken einfach unsichtbar werden aber die Realität sah anders aus. Als das Paar mich erblickte stürzte die Frau sofort zu mir rüber und fragte mich ganz aufgeregt wer mich dies angetan hätte. Ich schluckte zunächst bevor ich ihr antworten konnte, aber sie lies mich nicht zu Wort kommen.

„Mein Mann wird sie sofort losbinden“ sprudelte es nur so aus ihr heraus. Ihr Mann kam dann auch schon herbei und wollte die Seile lösen als ich nur mehr einen Ausweg fand und ihn anflehte es nicht zutun. „Es ist alles in Ordnung, bitte lassen sie mich so wie sie mich vorgefunden haben, es geht mir wirklich gut, machen sie sich keine Sorgen…es ist mein freier Wille hier angebunden zu stehen. “ Es muss merkwürdig für das Paar geklungen haben aber es entsprach den Tatsachen und es war mir in diesem Moment wirklich egal was sie sich dabei gedacht haben, ich wollte ja nur das sie diesen Weg weiter gehen.

Ich bettelte regelrecht das sie mich in Ruhe lassen sollten und das alles in Ordnung so sei. Endlich hatten sie es verstanden, doch bevor sie weiter gingen streifte die Frau ihren Regenmantel ab und legte ihn mir über meine Schultern. Ich bedankte mich doch zugleich machte ich ihr verständlich das sie ihn wieder abnehmen sollte, es sei nicht nötig und nicht gewünscht. Zögerlich nahm sie den Regenmantel wieder von meinen Schultern und die beiden setzten ihren Weg weiter fort, so als sei nichts geschehen.

Ich war unendlich erleichtert aber meine Beine begannen zu zittern von dem langen Stehen in den hohen Schuhen. Der Regen prasselte nun auf meinen Körper, meine nassen Haare hingen mir in mein Gesicht. Ich spürte wie mir das Wasser runterlief bis in meine Schuhe. Ich hatte große Mühe mich aufrecht zu halten, erschöpft hing ich in den Seilen. Ich schloss meine Augen und versuchte mich zu erinnern was ich eventuell falsch gemacht hatte. Meine Kräfte waren am Schwinden und ich wollte nur noch zu IHM!Plötzlich hörte ich Schritte näher kommen und sie waren diesmal aus der richtigen Richtung.

Es war mein Herr! Als er neben mir stand befreite er mich sofort von den Seilen, ich sackte kurz zusammen aber er hatte mich gleich aufgefangen. Er streifte mir meine nassen Haare aus dem Gesicht und küsste mich ganz intensiv auf meinem Mund. Er legte mir einen Mantel um, hob mich auf und trug mich auf seinen starken Armen ins Haus. Ich drückte mich ganz fest an ihm und spürte dabei seine warme Brust….

es tat so gut. Als wir oben angekommen waren legte er mich behutsam auf die Garnitur, trocknete fürsorglich mit einem großen Handtuch meinen nassen Körper und Gesicht ab. Danach setzte er sich neben mich und sagte: „Ich habe dich die ganze Zeit beobachtet du warst nie alleine…. und nie in Gefahr!Ach ja und Bemerkungen sollte man nicht so laut äußern denn sie könnten schneller als man glaubt in Erfüllung gehen……ich habe dir das TOR zum Paradies gezeigt“ Der Wecker klingelt und holt mich aus diesem wunderschönen aber auch heftigen Traum……


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